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Channel: Kommentare zu: Jobwechsel mit 30, 40, 50? Tipps und gute Gründe
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Von: teado

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“… Tatsächlich sind Sie zu 100 Prozent allein für Ihr Handeln verantwortlich. Diese Erkenntnis kann schmerzhaft sein. Aber nur auf diesem Wege werden Sie verstehen, dass Sie der Taktgeber für Ihre Karriere und Ihre Jobsuche sind.”

In meinem Fall verhält es sich so, dass ich nach 6 Schulwechseln jedemenge Depressionen hatte (4 Schulen in 4 Jahren) und auch keinen Anschluss mehr gefunden habe. Die anschließenden Ausbildungen waren nicht anders was aber aus meiner Sicht eher daran liegt das ich es nicht besser kannte/wusste. Meine aktuelle Situation sieht so aus:

mangelnde soziale Kompetenzen
Realschulabschluss mit 3,8
Erste Ausbildung Abchluss 3,2, einmal Sitzen geblieben + FH-Reife
Zivildienst -> Zeitverschwendung
Zweite Ausbildung Abschluss 1,6 (Schulnote wertlos, da es sich um eine duale Ausildung handelte)
ich hatte große Probleme in dem Unternehmen, wollte auch mehrfach abbrechen, habe auf anraten der Experten vom BIZ und der Arbeitsagentur sowie meinen Eltern nicht abgebrochen.
Heute weiß ich dass, das Unternehmen mich verarscht hat. Ich habe keinerlei praktische Erfahrungen in dem Beruf den ich eigentlich erlernen wollte.
Habe dann 2 weitere Jahre im Niedriglohnsektor gearbeitet und war sehr frustiert dass ich es mir nichtmal leisten konnte im Urlaub weg zu fahren. Mit den Kollegen bin ich ausgekommen, arbeitsmässig kann ich nicht wirklich einschätzen ob der Beruf mir liegt (Webentwickler). Habe letztlich dann doch gekündigt (War ein Kleinstbetrieb mit 6 Mann; ich wusste damals schlicht nicht das kein Geld da war um mich auf Fortbildungen und derlei zu schicken; ich kannte/kenne die ungeschriebenen Regeln der Arbeitswelt nicht)
Aktuell bin ich in einem auf 2 Jahre befristeten Arbeitsverhältnis in einem Max-Planck-Institut, projektbezogen, d.h. ich werde mir nach 2 Jahren definitiv etwas Neues suchen müssen. Die Bezahlung ist bundesweit wohl nicht schlecht (2800). Regional jedoch viel zu wenig (Raum München).

Aufgrund meines Werdeganges bin ich jedoch extrem pessimistisch ob ich überhaupt noch einen Job finden werde. Ich bin mittlerweile nun auch schon 28 Jahre alt. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und irgendwas neues anfangen. Leider weiß ich aufgrund von Perspektivlosigkeit nicht wirklich was, noch habe ich großartig Lust darauf als Opa im Studium unter lauter 20-jährigen zu sitzen, bzw. was mache ich wenn ich etwas neues anfange und stelle erst mit 35 fest das es mir nicht liegt und ich beruflich nie dort Fuss fassen werde, weil irgendwas nicht stimmt (mangelndes Verkaufstalent bei nem abgeschlossenen BWL-Studium, mangelndes Talent in technischen Berufen was für enen Abschluss zwar gereicht hat aber nicht reicht für die Arbeitswelt) – inwieweit bin ich für meine Handlungen zu 100% selbst verantwortlich wenn bestimmte Rahmenbedingungen wie eine eingeimpfete Sozialphobie (Vater war/ist sehr jähzornig, viele Schulwechsel) und dadurch resultierendes mangelndes Selbstbewusstsein, eine bildungsferne soziale Herkunft und gewisse Umstände (kein BaFöG; keine Unterstützung durch die Eltern, da Hausbau; politisch gewollte schlechtere Bildung – Qualität Bildung sinkt, Anforderungen der Arbeitgeber steigen) mir eine bessere Bildung nie ermöglicht haben – und ich aufgrund dieser Mängel keine den Gesetzen der Arbeitswelt/Gesellschaft folgende rational-sinnvolle Entscheidung für mich treffen konnte?

Mein aktuelles Ziel ist tatsächlich so schnell wie möglich in Rente zu gehen – weil ich mit der Arbeitswelt aufgrund der oben genannten Defizite nicht wirklich klar komme – und das mit 28??? Als 10-jähriger saß ich mal auf’ner Schaukel und habe mich ernsthaft gefragt was mal aus mir werden wird – hätte ich damals gewusst wie das alles so ist und abläuft wäre ich besser auf der Schaukel geblieben und wäre nie abgestiegen.


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